Pilotprojekt: Bund vergibt mit Heuking Instandsetzung von Schleusen unter Betrieb
Ein einzigartiges Vergabeprojekt: Die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WNA) bereitet die Sanierung von 200 Schleusen mit einem innovativen Projekt vor. Erstmals wird erprobt, wie Schleusen unter laufendem Betrieb saniert werden können. Das Team um Dr. Ute Jasper von Heuking Kühn Lüer Wojtek hat das Verfahren konzipiert und unterstützt die Bundesanstalt für Wasserbau (BAW) und das WNA bei der europaweiten Ausschreibung.
Das Know-How der Planungs- und Bauunternehmen wird erstmals von Anfang an in das Vergabeverfahren einbezogen wird. Mit dem innovativen Ansatz werden verschiedene bautechnische Verfahren für die Instandsetzung von Schleusen unter und außer Betrieb getestet.
„Wir entwickeln innovative Vergabeverfahren, um die Ziele der Auftraggeber optimal umzusetzen. Deswegen hat uns dieses Projekt besonders gereizt. Dass wir technische Vorschläge der Bauunternehmen früh einbeziehen, vereinfacht die Vergabe, verbessert die Ergebnisse und beschleunigt den gesamten Prozess“, so Dr. Ute Jasper, Leiterin der Praxisgruppe Öffentlicher Sektor und Vergabe. „So können bautechnische Verfahren zum Einsatz kommen und im laufenden Betrieb geprüft werden.“
Die Ergebnisse dieses innovativen Verfahrens sollen die Grundlage für die zukünftige Instandsetzung zahlreicher Schleusen bei laufendem Schifffahrtsbetrieb sein. Insgesamt müssen in den nächsten Jahren bis zu 200 Einkammer-Schleusen modernisiert werden.
Die Bekanntmachung für die Bauteilversuche in der rechten Kammer der Schleuse Oberesslingen wurde von der Bundesanstalt für Wasserbau, dem Wasserstraßen-Neubauamt Heidelberg und dem Institut für Technologie und Management im Baubetrieb des Karlsruher Instituts für Technologie am 27. Dezember 2021 auf der eVergabeplattform des Bundes veröffentlicht. Der Bekanntmachung vorausgegangen war ein umfangreicher Interessendialog zwischen interessierten Baufirmen und den Projektträgern, auf dessen Grundlage die Vergabeunterlagen abgestimmt worden sind.
Die interessierten Firmen haben nun bis Anfang Februar Zeit, sich zu registrieren und einen Teilnahmeantrag einzureichen. Nach dessen Auswertung können die ausgewählten Bietergemeinschaften voraussichtlich bis August 2022 in mehreren Vergaberunden ihre Konzepte ausarbeiten und voraussichtlich bis November 2022 ein finales Angebot einreichen. Die endgültige Vergabe ist derzeit bis Mitte Dezember 2022 geplant.
Das Dezernat „Öffentlicher Sektor und Vergabe“ der Sozietät Heuking Kühn Lüer Wojtek zählt seit Jahren zu den Marktführern im Vergaberecht. Die Anwälte belegen die besten Plätze in einschlägigen deutschen und internationalen Anwaltsrankings. Sie beraten seit 1991 bei Vergaben, Umstrukturierungen, Großprojekten und Kooperationen der öffentlichen Hand und haben mehrere hundert Groß-Projekte von Bund, Ländern und Kommunen und deren Tochtergesellschaften mit einem Volumen von insgesamt mehr als € 40 Mrd. Euro begleitetet, ohne dass bisher ein Verfahren erfolgreich angegriffen wurde.
Dr. Ute Jasper ist eine der bekanntesten Anwältinnen für Vergabe- und Infrastrukturprojekte der öffentlichen Hand. Sie berät Bundes- und Landesministerien, Kommunen und Unternehmen, besonders bei innovativen und komplexen Projekten. Ute Jasper ist Partnerin der Sozietät Heuking Kühn Lüer Wojtek und leitet dort das Dezernat „Öffentlicher Sektor und Vergabe“. Sie hält mit ihrem Team seit Jahren Rang 1 im Ranking Vergaberecht des JUVE Handbuchs Wirtschaftskanzleien und ist laut „Kanzleien in Deutschland“ für Infrastruktur die „erste Adresse am Markt“. Im Oktober 2016 wurde sie mit ihrem Team mit dem JUVE Award für Regulierte Industrien ausgezeichnet.