03.05.2013Pressemeldungen

ESUG-Verfahren für Neumayer Tekfor vor dem Abschluss: Gläubiger stimmen den von Heuking Kühn Lüer Wojtek erstellten Insolvenzplänen mit großer Mehrheit zu, gerichtliche Bestätigung der Insolvenzpläne ist erfolgt

Das im September 2012 nach dem neuen „Gesetz zur weiteren Erleichterung der Sanierung von Unternehmen“ (ESUG) mit der Erwirkung insolvenzrechtlicher Schutzschirme begonnene Sanierungsverfahren für die Neumayer Tekfor Gruppe steht vor dem erfolgreichen Abschluss. Die Gläubiger der operativ tätigen Gesellschaften an den Produktionsstandorten in Deutschland haben den Sanierungs-Insolvenzplänen mit überwältigenden Mehrheiten am 29. April 2013 zugestimmt.  Gestern erfolgte nun die gerichtliche Bestätigung der Insolvenzpläne. Ein Team um Prof. Dr. Georg Streit, Partner der wirtschaftsberatenden Sozietät Heuking Kühn Lüer Wojtek am Standort München, hat die Insolvenzpläne für die Neumayer Tekfor Gruppe erstellt.  

Wesentlicher Inhalt der Insolvenzpläne ist eine höhere Quotenzahlung als im alternativen Regelinsolvenzverfahren bei gleichzeitigem Erhalt der Unternehmensgruppe, ihrer einzelnen Gesellschaften und aller Standorte. „Wir haben nach Erwirkung der gerichtlichen Schutzschirme sorgfältig und in Abstimmung mit allen Beteiligten an den Inhalten und Formulierungen gefeilt, um sicherzustellen, dass die Pläne angenommen werden können. Die fast einhellige Zustimmung zu den Plänen freut uns sehr und belegt, dass eine überzeugende Lösung gelungen ist“, so Prof. Streit. Auch Eigenverwalter Joachim Exner und der vom Amtsgericht Offenburg bestellte Sachwalter Dr. Jan Markus Plathner stimmen ein: „Die fast einhellige Zustimmung ist eine tolle Bestätigung für die Arbeit aller an der Sanierung Mitwirkenden. Wir können nun alle Transaktionen zügig und im Zeitplan abschließen. Die Gläubiger haben damit den Weg frei gemacht für die Zukunft von Neumayer Tekfor.“

Für die sanierte Neumayer Tekfor Gruppe wurde mit der indischen Amtek Auto Ltd. ein starker strategischer Investor gefunden. Amtek war Neumayer Tekfor bereits zuvor aufgrund eines Joint Ventures verbunden und hatte sich gegen namhafte Mitbieter im Rahmen eines Auktionsverfahrens hinsichtlich des Erwerbs durchgesetzt. Die Transaktion, bei der Amtek alle in- und ausländischen Tochtergesellschaften der Neumayer Tekfor Gruppe erwirbt, soll bis Ende Mai abgeschlossen sein. Heuking Kühn Lüer Wojtek hatte die Unternehmensgruppe mit seinen Restrukturierungs- und M&A Teams auch bei dieser Transaktion umfassend rechtlich begleitet.

Im Ergebnis können die gegenwärtig über 1.600 Mitarbeiter in Deutschland ihre Arbeitsplätze behalten. Betriebsbedingte Kündigungen sind in den Insolvenzplänen nicht vorgesehen. Der Zusammenhalt des weltweit tätigen Konzerns bleibt gewahrt und die Gläubiger werden durch die Insolvenzpläne deutlich besser gestellt als in Regelinsolvenzverfahren. Nach der Zustimmung der Gläubiger vom Montag hat gestern auch das Insolvenzgericht Offenburg die Insolvenzpläne bestätigt. Mit Erfüllung aller rechtlichen Anforderungen wird es die Insolvenzverfahren voraussichtlich Ende Mai aufheben.

Die Neumayer Tekfor Group konzipiert, entwickelt und produziert Lösungen für Getriebe, Motor, Antriebsstrang, spezielle Applikationen sowie Sicherheitsmuttern. Die weltweit 3.300 Mitarbeiter von Neumayer Tekfor erzielten 2011 mehr als 500 Millionen Euro Um-satz. Über 1.600 Mitarbeiter sind dabei in Deutschland an den Produktionsstandorten Hausach (623), Schmölln (316), Rotenburg a.d. Fulda (287) sowie über die Tekfor Ser-vices (519) an allen drei Standorten tätig. Mit dem Vollzug der Übernahme durch die Amtek Auto Ltd. wird die neue Amtek/Neumayer Tekfor Gruppe ein weltweit führender Hersteller von Motoren-, Getriebe- und Fahrwerkskomponenten für die Automobilindust-rie mit einem Umsatzvolumen von über 2 Milliarden US-Dollar und mehr als 50 Produkti-onsstandorten in Asien, Europa, Nord- und Südamerika.

Berater Neumayer Tekfor Gruppe:
Heuking Kühn Lüer Wojtek, München
Prof. Dr. Georg Streit,
Dr. Stephan Degen,
Dr. Fabian Bürk, LL.M., alle Restrukturierung.

Als PDF herunterladen

Ansprechpartner

Sie benutzen aktuell einen veralteten und nicht mehr unterstützten Browser (Internet-Explorer). Um Ihnen die beste Benutzererfahrung zu gewährleisten und mögliche Probleme zu ersparen, empfehlen wir Ihnen einen moderneren Browser zu benutzen.